Unsere Schulhunde

Im Rahmen der tiergestützten Pädagogik setzt die Hans Alfred Keller-Schule ausgebildete Hunde zur Optimierung der allgemeinen Lernatmosphäre und der individuellen Entwicklung des Lernpotenzials eines jeden Kindes ein.

Hunde können als Co-Pädagogen bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages unterstützen, indem sie mit den Kindern soziale und emotionale Kompetenzen trainieren. Der Einsatz der Hunde im Unterricht variiert von ihrer reinen Anwesenheit bis zur vollständigen Integration des Hundes als Lernpartner. Die Hunde der HAK übernehmen beispielsweise die Aufgabe des Zuhörers, des Trainers für die nonverbale Kommunikation oder des Unterstützers der emotionalen Stabilität. 

Um als Schulhund in Frage zu kommen, müssen bestimmte Voraussetzungen vom Hund erfüllt werden: 

  • Ruhig und entspannt 
  • Keine aggressive Ausstrahlung 
  • Interesse und Orientierung am Menschen 
  • Verträglich mit Kindern 
  • Gehorsam 
  • Stressresistent 
  • Sicher und weitestgehend angstfrei 
  • Geringe Speichelproduktion 
  • Wenig bellfreudig 

Anhand dieser Voraussetzungen hat die Hans Alfred Keller-Schule heute zwei Schulhunde: Balu und Frieda. 

Steckbrief: Balu 

Balu ist ein Australian Shepherd und zählt damit zu den Hütehunden. Diese Rasse gilt als sehr intelligent, ausdauernd, ausgeglichen, freundlich und treu. Sie können gut im Team arbeiten, haben den Drang zu gefallen und sind überaus fröhlich.  

Balu besuchte bereits im Welpenalter regelmäßig die Hundeschule und absolvierte dort Junghundekurse, Alltagstrainings, Einzelstunden, einen Kind-Hund-Kurs und spezielle Schulbegleithundseminare. Als Welpe besuchte er zunächst für kurze Zeiträume die Schule, um sich an die Kinder zu gewöhnen und ist mittlerweile 1-3x wöchentlich in der Schule im Einsatz. Im Februar 2023 bestanden Balu und Frau Leiding gemeinsam den Hundeführerschein in der höchsten Stufe.  

Balu mag besonders:  

  • Menschen, die ihm die Brust streicheln 
  • mit Hunden und Spielzeugen spielen 
  • Leckerlis und Kaustangen 
  • Joggen und Fahrradfahren 
  • Apportieren 
  • Katzen 

Steckbrief: Frieda 

Frieda ist ein Border Collie und damit auch ein Hütehund. Border Collies sind aktiv, menschenfreundlich, kooperationsbereit, wachsam und treu.  

Sie ist bei einer unserer Lehrerinnen geboren und begleitet diese seit sie neun Monate alt ist in die Schule. Zu diesem Zeitpunkt begann auch ihre Ausbildung zum Pädagogikbegleithund, deren erste Prüfung sie mit 18 Monaten bestand. Neben ihrer Arbeit in unserer Schule ist sie auch noch geprüfter Rettungshund beim DRK.  

Frieda mag besonders: 

  • Mit Kindern spielen 
  • Gestreichelt werden 
  • Rettungshundearbeit, Menschen suchen 
  • Lange Spaziergänge mit ihren Hundekumpels  

Positiver Einfluss durch Schulhunde:

  • Durch die Anwesenheit eines Hundes entsteht eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und Lernen. Er bringt die Kinder zum Lachen und hebt oftmals die allgemeine Stimmung. 
  • Die Klassengemeinschaft wird durch die gemeinsame Verantwortung für den Hund gestärkt – die Kinder sind stolz auf „ihren Klassenhund“. 
  • Hunde lehren alternative Wege im Umgang mit Aggressionen und fördern somit einen liebevollen Umgang mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Empathie.  
  • Neue Schüler:innen können schneller in die Lerngruppe integriert werden, da der Hund sich zu Beginn sehr intensiv um sie kümmert und großes Interesse zeigt. Dadurch kann es schneller zu Kontakt zwischen den Kindern kommen.  
  • Hunde vermitteln Wärme und nehmen ihr individuelles Gegenüber so an, wie es ist, ohne äußere Erscheinungsmerkmale oder Hindernisse zu beachten – dies spüren die Kinder und fühlen sich geborgen und angenommen. 
  • Da Hunde frei auf Menschen zugehen und deren Befehle ausführen, kann das Selbstbewusstseins sowie die Selbstsicherheit gefördert werden.  
  • Hunde tolerieren keinen rücksichtlosen Umgang mit ihnen, somit fördern sie die Selbstkontrolle und die Frustrationstoleranz. 
  • Die Hunde unterstützen die Motivation durch Lernerfolge, wenn die Kinder Inhalte an sie wiedergeben. 
  • Sie fördern die Konzentration und Aufmerksamkeit der Kinder. 
  • Der Geräuschpegel im Klassenzimmer wird von den Kindern aus Rücksichtnahme gesenkt, was ihrer Konzentration zugutekommt. 
  • Sie schaffen eine positive und angstfreie Lernumgebung im Schulalltag. 
  • Die verbale und nonverbale Kommunikation wird durch die Interaktion mit dem Hund geschult. 
  •  Die Kinder werden besser im Entwickeln von Problemlösestrategien sowie dem logischen Denken, wenn der Hund ein Kommando falsch oder nicht umsetzt. 
  • Durch genaues Beobachten des Hundeverhaltens schulen die Kinder ihre visuelle Wahrnehmung. 
  • Durch das Anfassen und Streicheln des Hundes kommt es zu Aufbau und Weiterentwicklung der propriozeptiven Wahrnehmung (Kraftdosierung). 
  • Ebenso erfolgt eine Förderung der vestibulären Wahrnehmung (Gleichgewicht) durch variable Spiele mit dem Hund. 

Regeln im Umgang mit den Schulhunden:

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