Mittelalter hautnah erleben - Ein interkulturelles Treffen an der HAK
- 17.12.2024
- Deichhaus
Vom 10. bis 15. Dezember 2024 war die Hans Alfred Keller Grundschule in Siegburg ein besonderer Ort des Austauschs und des Erlebens. Im Rahmen unseres Erasmus+ Projekts durften wir Delegationen aus unseren Partnerschulen in Cáceres (Spanien), Zwolle (Niederlande) und Roseto degli Abruzzi (Italien) – insgesamt 32 Kinder und 7 Erwachsene – begrüßen. Das Thema des diesjährigen Besuchs war das „Mittelalter“ – und das Programm war so vielfältig und spannend wie die Geschichte dieser Epoche selbst.
Die internationale Begegnung begann mit einer faszinierenden Führung durch das Siegburger Stadtmuseum, wo die Gäste mehr über die mittelalterliche Geschichte der Region erfuhren. Im Anschluss stand ein Besuch des mittelalterlichen Weihnachtsmarkts auf dem Programm. Hier konnten die Delegationen die Atmosphäre vergangener Zeiten genießen und sich von den handwerklichen Ständen und festlichen Klängen verzaubern lassen. Ebenfalls im Museum nahmen die Gäste dann an einem Töpfer-Workshop teil, bei dem sie ihre eigenen mittelalterlichen Kunstwerke erschufen – ein kreativer Einstieg in die Geschichte der Handwerkskunst.
Ein weiterer Höhepunkt war die Burgführung in Blankenberg, bei der die Gäste in die Geschichte der Ritter und Burgen eintauchten. Anschließend fand ein Urban Sketching Workshop statt, bei dem die Teilnehmer die Burg, die Fachwerkhäuser und ihre Umgebung aus der Perspektive eines Künstlers erlebten und ihre Eindrücke in Skizzen festhielten.
Natürlich durfte auch in der Schule das mittelalterliche Thema nicht fehlen. Am Standort Deichhaus nahmen die Schüler*innen gemeinsam mit ihren internationalen Gästen an Workshops teil: Sie lernten, Fäden aus Wolle zu spinnen, backten Stockbrot und stellten mittelalterliche „Geldkatzen“ – kleine Taschen für Münzen – her. Die Werkstätten waren ein Ort des Lernens und des gemeinsamen Tuns, und die Kinder aus verschiedenen Ländern konnten ihre Fähigkeiten und Traditionen austauschen.
Am Standort Zange erarbeiteten die Kinder zusammen mit den internationalen Gästen mittelalterliche Tänze und studierten das älteste Weihnachtslied „In dulci jubilo“ ein. Es war ein wunderschöner Moment, als die Schülerinnen und Schüler bei der Aufführung der Tänze die europäische Vielfalt in ihrer ganzen Schönheit vor der jeweiligen Workshop-Gruppe präsentierten.
Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, dass während des Besuchs auch Kinder des Deichhaus-Standorts in die Zange-Schule gingen und umgekehrt. Dieser Austausch förderte die Verbundenheit der beiden Standorte und zeigte, wie wichtig die Zusammenarbeit und das Kennenlernen für das Wachstum unserer gesamten Schulgemeinschaft sind.
Ein zentrales Element des Erasmus+ Programms ist der interkulturelle Austausch, der nicht nur in der Schule, sondern auch im privaten Bereich stattfindet. Unsere internationalen Gäste waren in Gastfamilien untergebracht, die ihnen einen herzlichen Empfang bereiteten und sie mit offenen Armen in ihrer Heimatstadt willkommen hießen. Ein großer Dank gilt allen Gastfamilien für ihre außergewöhnliche Gastfreundschaft – sie haben das Projekt erst zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht!
Am letzten Tag des Projekts waren alle Teilnehmer*innen ein wenig traurig, sich von ihren neuen Freunden zu verabschieden. Doch der Austausch hat nicht nur unvergessliche Erinnerungen hinterlassen, sondern auch die Grundlage für eine noch engere Zusammenarbeit in der Zukunft geschaffen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dieses Erasmus+ Projekt möglich gemacht haben – bei den Schülerinnen und Schülern, den Mitarbeitenden der Schule und bei unseren Gastfamilien, die den internationalen Gästen ein Zuhause auf Zeit gegeben haben. Es war ein großartiges Erlebnis, das uns nicht nur die Geschichte des Mittelalters näherbrachte, sondern auch die europäische Zusammenarbeit lebendig werden ließ.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieses wunderbaren Projekts und auf die kommenden Begegnungen mit unseren Partnerschulen in Europa!